„Die großen Chemnitzer“

Menschen haben die Stadt zu dem gemacht, was sie ist. Mit den in den Wallweg eingelassenen „Denk-mal!“-Platten wollen wir die Erinnerung an Chemnitzer Persönlichkeiten wecken und aufrecht erhalten, die mit ihren herausragenden Leistungen unserer Stadt den Weg zum „Sächsischen Manchester“ des 19. Jahrhunderts und zur heutigen „Stadt der Moderne“ bereiteten. Wissen, was war, schafft Bewusstsein für das, was ist. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Visionen früherer Generationen, auch an ihrem Stolz auf Chemnitz.

Er kennt sie alle

Der Rote Turm ist der berühmteste (steinerne) Chemnitzer, auf jeden Fall der älteste. Ende des 12. Jahrhunderts gebaut, diente er früh dem Stadtvogt als Wohnung, später als Gericht und Gefängnis etwa für August Bebel (1880) oder den Wilddieb und Volkshelden Carl Stülpner (†1841).

Jetzt lebt hier die Erinnerung an große Chemnitzer. Sie alle haben den Roten Turm gesehen – Georg Pawer (Bauer), der unter dem Namen Georgius Agricola im 16. Jahrhundert nicht nur Vater der Geowissenschaften, sondern auch Bürgermeister von Chemnnitz wurde, ebenso wie der „Brücke“-Maler Karl Schmidt, der sich nicht Schmidt-Chemnitz nannte, weil Rottluff 1884, als er auf die Welt kam, noch Vorort, nicht Stadtteil von Chemnitz war. Was könnte der Rote Turm alles erzählen über die großen Chemnitzer … Schön, dass jetzt ausgerechnet hier von ihnen erzählt wird.